Als Haptik, bzw. haptische Wahrnehmung bezeichnet man das tastende „Begreifen“ im Wortsinne, also die Wahrnehmung durch aktive Erkundung im Unterschied zur passiven taktilen Wahrnehmung (Wikipetia)
Diese Lehre vom Fühlen und Kunst passen in vielen Bereich gut zusammen. Aber Malerei und Haptik scheinen auf den ersten Blick recht gegensätzlich und eigentlich unvereinbar zu sein.
Andererseits sind Erotik und das Fühlen und Ertasten untrennbar miteinander verbunden. Also dachte ich mir, das muss ich irgendwie in meine Bilder einfließen lassen. Zunächst erfand ich den Begriff von der "Haptischen Malerei". (Ich hoffe wenigstens, das ich mir die Bezeichnung ausgedacht habe.) Den Anfang machte dann das oben gezeigte Bild "Poppersplay". In den Steg des BHs kann man ein echtes Poppersfläschchen einklemmen. Poppers ist eine Droge, die zunächst in der schwulen Community genutzt wurde, inzwischen aber auch bei "sexaffinen Heten" beliebt ist. Durch das Schnüffeln der Droge kurzzeitig berauscht, soll man(n) (oder auch Frau) den Orgasmus wesentlich intensiver erleben. ( Siehe auch Wikipedia)
Dieses Bild mit dem Titel "Nippelgate" hat erfühlbare Brustwarzen. Was diese "Nippel "in ihrem ersten Leben waren, soll zunächst noch Betriebsgeheimnis bleiben. Gegenüber eines Kaufenden würde ich es natürlich lüften!
Aufgrund der Nippel kam eine Glasscheibe im Rahmen nicht in Frage. Daher habe ich das Bild zum Schutz mit Frischhaltefolie, in die ich zwei Löcher geschnitten habe, überzogen.
"Nippelgate" ist eigentlich ein feststehender Begriff: Er beschreibt das Missgeschick, das Janet Jackson bei ihrem Halbzeitauftritt beim Super Bowls am 01.02.2004 widerfuhr, sowie die anschließende mediale Aufregung.
Inzwischen habe ich noch mini Wäscheklammern daran gehängt. Das sieht dann so aus ;-))
„Pussyplay“ ist das bisher neuste und aufwendigste Bild in der Reihe der „haptischen Bilder“. Dabei war das Entwickeln und Anbringen der Technik hinter dem Bild aufwendiger als das Malen selbst. Es wird aber nicht das letzte "haptische Bild" sein. Ich habe da noch ein paar Ideen!
Leider ist das Besondere des Bildes komplett unter dem schwarzen Balken verschwunden. Aber das geht nun mal nicht anders. Dort wo sich die Spalte der gemalten Frau befindet, ist ein kleiner Schnitt in der Leinwand und dahinter ein künstliche Muschi, die ich selber gebaut habe. Ferner ist der Kitzler dinglich ausgebildet und mit einem realen Piercingring versehen.
Auf die Idee hierzu brachte mich die ZDF Sendung “Bares für Rares“. Dort wurde ein Landschaftsbild angeboten, das im Hintergrund ein Dorf mit Kirchturm zeigte. Das Besondere war, das hinter dem Bild ein keines Uhrwerk befestigt war, das die Kirchturmuhr antrieb.
Nachtrag: Nachdem ich das Bild ende Januar 24 bei einem Stammtisch präsentiert hatte, waren einige Wartungsarbeiten fällig. Da einer der Besucher sehr vehement nach haptischen Brustwarzen verlangte, habe ich ihm seinen Wunsch erfüllt und "Pussyplay" zusätzlich mit fühlbaren Nippeln nachgerüstet.